Happy "Ente" und Sonnenschein
Der Regen peitschte gegen die Scheiben, daß Manni und Matterhorn das Gefühl nicht los wurden, der Ausläufer des New Yorker Hurrikans sei ihnen auf den Fersen. Die "Ente" hatte beide Flügel voll zu tun, die Sicht für Fahrer und Co-Pilot mit ihren zarten Wischern freizuhalten.
In Glasgow, wo die beiden Bremerhavener ihr Fahrzeug in Empfang nahmen, erfuhr Manni, der ein begeisterter Fußballfan ist, daß ein Spiel im Rangers Stadion angesagt war. Durch den schottischen Akzent verstand er allerdings "Rangers vs. Palmer", und dachte sofort an ein Derby. Als er sich dann aber nach Karten erkundigte, war die Verwunderung groß, das Spiel war ausverkauft. Allerdings die Rangers gegen die international bestens bekannte Mannschaft aus Parma.
Wie auch immer, es gab keine Karten mehr, 52.000 begeisterte Fans wollten das Spiel sehen.
Manni ließ sich mit dem "Superior" verbinden, erzählte die Geschichte der beiden Abenteurer und verwies auf die, eigens für diese Reise eingerichtete, Homepage. Nach zehn minütigem Warten durfte er für sich und Matterhorn zwei VIP Karten am Hauptblock abholen und erlebte ein Spiel: "Wie ich es auf zwei Weltmeisterschaften noch nicht erlebt habe !" So seine eigenen Worte.
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Von Glasgow über Belfast, Dublin, Cardiff (Wales) nach Hastings in England, das Wetter will nicht besser werden.
Spaßvogel Matterhorn sagt bei seinem Anruf: " Plötzlich kein Regen und kein Sturm mehr, eine himmlische Ruhe um uns herum. Kein Wunder, wir fahren im Tunnel nach Frankreich! Jetzt noch Belgien und Holland, dann sind wir wieder daheim!"
Na ja, ganz noch nicht. Erst einmal wird noch ein Stop in Bremen eingelegt beim Radiosender für ein Live Interview, und Buten & Binnen nimmt die beiden spontan in ihr Programm auf.
Kein Wunder also, daß jeder in Bremerhaven und umzu nach der Sendung über die Rückkehr des Trios schon einen Tag vor dem offiziellen Empfang informiert ist, nur das Management Büro selbst nicht.
Doch dann naht die Stunde der Wahrheit. Ein Entenkorso soll die Heimkehrer an der Autobahnausfahrt Nesse in Empfang nehmen und in die Seestadt geleiten. Wird es ein echter Rekord für das Guinness Buch der Rekorde zum Millenium werden?
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Inzwischen füllt sich der Theodor-Heuss-Platz immer mehr mit Schaulustigen, aber auch mit treuen Fans, die jede Etappe des Abenteuers im Sonntagsjournal und in der Webseite mit Spannung verfolgt haben.
Die "Manni Müller Combo", Freunde des gleichnamigen Entertainers, spielen einen bunten Strauß der schönsten und bekanntesten Melodien, die Sonne lacht vom Himmel, Kaiserwetter für die Könige der Landstraße.
Dann endlich um 15:20 Uhr lautes Hupen aus Richtung der alten Geestebrücke in der Fährstraße. Das geduldig ausharrende Publikum, inzwischen mögen es an die 500 Menschen sein, drängt sich an der Absperrung, um Manfred Müller und Karl-Heinz Brümmer mit anhal- tendem Beifall einen würdigen Empfang zu bereiten.
"Difty", wie immer von Manni gesteuert, fährt auf den Platz, Matterhorn winkt mit einem Blumenstrauß aus dem Wagenfenster, und immer noch applaudieren die Zuschauer.
"Bravo"-Rufe werden laut, Fotografen preschen hinter die Absperrung, um die besten Bilder zu bekommen, und als die Zwei aus dem Wagen steigen braust der Beifall noch einmal richtig auf. Eine Willkommens-Party wie sie schöner nicht hätte sein können, für zwei Männer, die als Botschafter des Herzens in der Welt unterwegs waren.
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Ergreifende Szenen spielen sich ab, für die meisten auf dem Platz gar nicht zu sehen. Die Frauen der Beiden schließen glücklich ihre Männer in die Arme, dann kommt auch Bürgermeister Burghardt Niederquell zum Zug und gratuliert, und immer wieder müssen Manni und sein Weggefährte Hände aus der Menschenmenge schütteln. Mit einem sportlichen Satz springt Matterhorn als erster auf das Podest, reißt seine Arme hoch, und als Manni sich dazu gesellt und seinen Gefühlen freien Lauf läßt, will der Jubel kein Ende nehmen.
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Der Bürgermeister bekommt ein Mikrofon gereicht und gratuliert offiziell und bedankt sich für die tolle Bremerhaven-Werbung im Ausland. Dann ergreift Karl-Heinz Brümmer das Wort, wie immer mit einem Scherz auf den Lippen: " Es ist ein unbeschreiblich schönes Gefühl, wieder Bremerhavener Möwenscheiße auf dem Auto zu haben !" Aber er spricht auch nachdenklich als er von der Armut in Rußland erzählt, und das sichtlich gerührte Publikum um Hilfe in Form von benutzten Textilien bittet, Sachen, die sie nicht mehr benötigen.
Zum Abschluß spielt Bernd Rücker mit der "Manni Müller Combo" ein Lied, das der Bremerhavener Liedermacher Hans Kirschenlohr eigens für dieses Abenteuer geschrieben hat.
Ein rundum gut organisierter und erfolgreicher Empfang für zwei mutige Bremerhavener, die auszogen, um für Frieden und Freundschaft in der Welt zu werben.
gbm...18.08.99