Ist der Weltrekord noch zu schaffen?
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Der Frachter mit "Difty" ist nach Seoul in Korea unterwegs und die beiden Bremerhavener fliegen nach Niigata in Japan. Weshalb diese Änderung des ursprünglichen Plans, zusammen mit dem Auto auf der Fähre nach Fushiki in Japan zu fahren?
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Während des Aufenthaltes in Wladivostock haben Manni und Matterhorn so viel Zeit verloren, daß sie den Weltrekord, den sie immer noch anstreben, gefährdet sehen. Die Fähre von Rußland nach Japan geht nur jeden Sonntag um 18:00 Uhr.
Es ist also eine reine Frage der Zeit weshalb sich die Weltreisenden für einige Zeit von ihrem Beförderungsmittel trennen müssen, zumal es ja auf dem Wasserweg sowieso nicht anders machbar gewesen wäre.
Während die Ente also auf dem Japanischen Meer Richtung Seoul an der Westküste Koreas schwimmt, nehmen der Fahrer und sein Co-Pilot den Zug von Niigata nach Tokyo.
Es ist bereits spät am Abend als sie am Sonntag, 18.07. in der japanischen Großstadt ankommen. Manni erinnert sich an ein Restaurant, in dem er schon auf seiner ersten Weltreise (1964-1984, siehe www.aroundworld.de / vom Bremerhavener Server SeeYou Internet / Der-Norden.de) einen Stop einlegte, Wein - Kaffee Keitel. Hartmut Keitel gibt sich erst sehr reserviert als er die übermüdeten und unrasierten Abenteurer in seinem Restaurant begrüßt. Dann aber erinnert er sich fast an alle Einzelheiten, z.B. an die "Happy Wanderers" (Manni und sein damaliger Weggefährte Ernzi Lührs), und es wird eine lange Nacht bei Bier und Sake. Manni hat aber noch eine Adresse in petto, die er unbedingt anchecken will, das deutsche Restaurant "Pauke". Eine japanische Kapelle versucht sich mehr schlecht als recht an deutschen Volksliedern. Welch eine Gelegenheit für die beiden, ihre musikalischen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Es wird eine unvergessene Nacht.
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Anschließend besorgt Hartmut Keitel, der immerhin seit 1965 in Tokyo seine zweite Heimat gefunden hat, den beiden ein Hotel, und er läßt es sich nicht nehmen, sie dort selbst abzuliefern. Ihren erschrockenen Gesichtsausdruck über den Preis für eine Nacht bekommt er allerdings nicht mehr mit.
Am Montagmorgen führt sie der erste Weg in die deutsche Botschaft, um sich den Stempel für das Logbuch abzuholen, und um den Wimpel der Seestadt ( Greetings from Bremerhaven-Goin´ for another record ) dort abzugeben.
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Der nächste Schritt führt zum Flughafen, und ab geht es Richtung Seoul. Dort müssen die Frachtpapiere für "Difty" ausgefüllt werden, damit die Ente sofort nach Los Angeles verschifft werden kann.
Für die Bremerhavener geht es allerdings nicht so flott. Bedingt durch Feiertage und die Ferienzeit sind alle Flüge ausgebucht. Wieder heißt es warten, auf stand by sein. In Korea sind sie Deutschland sieben Stunden voraus.
Da setzt der Monsunregen ein, ohne Rücksicht auf Verluste, ohne Pardon legt er das gesamte öffentliche Leben lahmn. Er kommt so unerwartet, daß Manni und Matterhorn mitten in der Stadt bei der Fluggesellschaft Singapore Airlines festsitzen. Es läuft nichts mehr, totaler Stromausfall, Fahrstühle bleiben stecken, Klimaanlagen geben ihren Geist auf. Die U-Bahnschächte müssen pausenlos von der Feuerwehr und freiwilligen Hilfskräften leergepumpt werden. Das totale Chaos. Das Wasser, das den beiden aus den Overalls läuft, ist allerdings kein Regen. Das machen die Temperaturen um die 40°. Als Manni bei Singapore Airlines den Flug nach L.A. (USA) buchen will, bringt er wiederum seinen alten Begleiter Ernzi Lührs in´s Spiel, von dem er weiß, daß dieser in Kolumbien Repräsentant der Gesellschaft für Südamerika ist. Die beiden haben Glück und werden zum Sales Manager Mr. Kim Myung Sung vorgelassen.
Er verspricht ihnen keinen Freiflug, aber verspricht, darüber nachzudenken wie er den beiden helfen kann.
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Am nächsten Tag ruft er sie im Hotel an und bietet ihnen einen Flug von Seoul nach San Francisco an, am Sonntag, 25.07. um 19:00 Uhr. Da ist natürlich die Freude groß.
Von San Francisco wollen sie dann nach Los Angeles, um "Difty" in Empfang zu nehmen, und dann geht es schnurstracks nach New York.
gbm...23.07.99