Die Ente schwimmt noch nicht
Am Montag, 05.06.99, wollen Manni und "Matterhorn" eigentlich das Schiff besteigen, das sie und die "Ente" nach Japan bringen soll, aber sie dürfen das Land ohne Paß nicht verlassen.
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"Vielleicht muß ich morgen nach Moskau zur Botschaft fliegen, aber vorher wollen wir noch zum Gouverneur", schreibt Manni in seinem Fax an das "Around The World" Büro, " vielleicht hilft das." Beide Weltreisenden sind der Verzweiflung nahe.
In Bremerhaven ist das Management Team nicht untätig. Als erstes führt der Weg zu Herrn Bürgermeister Niederquell, der ja auch den Startschuß zu dieser Weltreise gab. Herr Niederquell hat sofort ein offenes Ohr, ist sehr entgegenkommend und zeigt sich hilfsbereit, spricht sofort mit mehreren Kollegen, so lange, bis er den nächsten Schritt weiß. Der Weg führt zu Herrn Käpke im Stadthaus 5, der u.a. zuständig ist für Fahrzeugpapiere.
Herr Käpke arrangiert mit seinen Kollegen sofort alles und kümmert sich um die neuen Dokumente.
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In weniger als fünf Minuten bekommt der Vertreter des Management Teams bei Herrn Zell in der Führerscheinstelle einen neuen (vorläufigen) Führerschein für Manni, plus einen internationalen Führerschein. In weniger als drei Minuten stellt Herr Königsbach von der Zulassungsstelle eine neue Zulassung für die "Ente" aus. Danach geht es zu Herrn Albrecht im Stadthaus 6, der sofort alles selbst in die Hand nimmt und einen neuen Paß für Manni vorbereitet.
Namen und Büros sowie die Zeiten werden hier genannt weil es unglaublich scheint, mit welchem Interesse und mit welcher Freundlichkeit und mit welchem Zuvorkommen die Bremerhavener Behörden an diese unglückliche Situation herangehen. In weniger als 15 Minuten hat der Mann vom "Around The World" Team alle Papiere ausgestellt bekommen. Das ist weniger Zeit als der Dieb benötigte, um die Unterlagen zu stehlen.
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Die Papiere werden noch am selben Tag per Kurierdienst nach Wladivostock zu den beiden Unglücksraben geschickt.
Trotzdem, die Zeit wird knapp, besser gesagt, sie ist es schon. Noch ist den beiden Abenteurern überhaupt nicht klar wie sie die verlorene Zeit aufholen wollen.
Und der Verlust des "Scrapbooks" schmerzt immer noch sehr. Das Buch, das Manni in manch schwieriger Situation weitergeholfen hat, wenn es z.B. bei Grenzübergängen um langwierige Kontrollen ging.
"Mein russischer Freund Stan hat gestern mit dem Hotel in Oblutsche gesprochen", berichtet Manni, " er will es heute noch einmal versuchen. Oblutsche ist eine jüdische Autonomie.
Alle finden den Vorgang sonderbar."

gbm, 05,07.99